Pfeilauflagen und Buttons

Pfeilauflagen und Buttons

Bei einem Olympischen Recurvebogen kann man eine Pfeilauflage und einen Button montieren. Das sind zwei Elemente, die oberhalb des Griffstücks am tiefesten Punkt des Mittelstücks angebracht werden, am so genannten Pivot-Punkt.

Das ist nicht zu verwechseln mit einem Shelf. Dabei handelt es sich nämlich eine Kerbe am Pivot-Punkt eines Langbogens, die als „Pfeilablage“ dienen kann.

Mit Hilfe einer „echten“ Pfeilauflage und eines Buttons kann man jedoch den eingenockten Pfeil sehr genau in der Mitte des Bogens ausrichten. Es handelt sich also um technische Upgrades, die dass Schussverhalten eines Bogens deutlich verbessern können. Deshalb werden sie auch bei Compoundbögen verwendet.

Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass es zu Fehleinstellungen kommen kann. Während man falsche Einstellungen bei einer Pfeilauflage mit dem bloßen Auge erkennen kann, kann dies beim Button schon schwieriger sein.

Der Button hält nämlich mittels einer Druckfeder den eingelegten Pfeil in seiner Position. Der ideale Härtegrad ist jedoch von Bogen zu Bogen unterschiedlich. Ein erhöhter Verschleiß an Fletschen, mehr Schwingungen im Flug oder eine Streuung im Trefferbild können Hinweise für zu hohen oder zu niedrigen Druck sein.

Pfeilauflagen

Eine Pfeilauflage besteht meist aus Metall oder Plastik. Sie ist bei jedem Schuss den Kräften des vorbeifliegenden Pfeils ausgesetzt und unterliegt deshalb einem hohen Verschleiß. Gerade bei den billigen Plastik-Variante kann man sehen, wenn sie „durch“ sind.

Man erkennt auch am Pfeilflug und natürlich dem Trefferbild, wenn einen Pfeilauflage ihren Dienst nicht mehr tun kann. Man kann jedoch schon für relativ wenig Geld sehr beständige Modelle kaufen, die auch den Ansprüchen von Liga-Schützen genügen.

Metall

Die Preise für Pfeilauflagen aus Metall fangen bei etwa 10 Euro an. Im Wesentlichen kann man zwischen zwei grundsätzlichen Typen unterscheiden, die jeweils mit Schraube montiert werden. Es gibt starre und auch flexible Ausführungen mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Starre Ausführungen sind in der Regel sehr leicht zu montieren und äußerst robust. Aber so können eben auch nicht flexibel auf einen vorbeifliegenden Pfeil reagieren, um Fehler im Schussverhalten zu reduzieren.

Flexible Pfeilauflagen aus Metall sind dagegen meist eher filigran gearbeitet. Die Pfeilauflage selbst ist nur ein dünner Draht, den man jedoch über verschiedenen Schrauben justieren kann. Beim Schuss kann dieser Draht dann wegfedern.

Häufig sind solche Pfeilauflagen auch mit einem Magneten ausgestattet. Dieser drückt den Draht nach der Schussabgabe wieder in die richtige Position.

Im Compound-Bereich gibt es noch dazu sehr spezielle Pfeilauflagen, die immer mehr Einzug halten. Diese verfügen über ein Zugsystem und sind darüber an die Sehne gekoppelt. Beim Schuss fällt die Pfeilauflage dann, so dass der Pfeil sie nicht mehr touchieren kann.

Plastik

Pfeilauflagen aus Plastik sind schon ab zwei bis drei Euro verfügbar und gehören bei vielen Bögen zum Lieferumfang. Sie verfügen in der Regel über eine Klebefläche und können leicht angebracht werden. Im Zweifel muss man beispielsweise mit Sekundenkleber etwas nachhelfen.

Diese ganz einfachen Ausführungen aus Plastik verschleißen relativ schnell. Deshalb kauft man in der Regel gleich mehrere. Auch wenn man selbst ein hochwertige Variante nutzt, kann man ein solches Modell auch immer als Not-Ersatz beispielsweise in einem Fach im Köcher verstauen.

Es gibt viele Bogenschützen, die mit Pfeilauflagen aus Plastik glücklich sind. Die Möglichkeiten zur Kombination mit einem Button können jedoch eingeschränkt sein. Deswegen verwendet man beim einem Sportbogen in der Regel eine höherwertige Variante.

Buttons

Der Button drückt einen Pfeil wegen vom Bogenschaft gegen die Pfeilauflage. Das passiert mit Hilfe eines Stiftes, der durch eine Feder nach vorne gedrückt wird. Deshalb unterliegen sie auch dem Verschleiß, weil sie bei jeder Schussgabe in Mitleidenschaft gezogen werden.

Der Button erfüllt also ein Doppel-Funktion. Einerseits geht es um die Positionierung des Pfeils in der Bogenmitte. Anderseits gehts um eine Reduktion der Fehler bei der Schussabgabe. Deshalb kann man günstige Modelle verwenden, aber auch sehr hochwertige Ausführungen kaufen.

Beim Tuning kommt es dann darauf an, dass man sowohl die richtige Positionierung wie auch einen passenden Härtegrad für die Feder findet. Hierfür verfügen die Buttons über mehrere kleine Schrauben und die zugehörigen Schlüssel gehören in der Regel zum Lieferumfang.

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