Carbonpfeile

Carbonpfeile

Carbonpfeile kann man teilweise sehr günstig kriegen, können jedoch auch sehr hochpreisige Produkte sein. Einzelne Pfeilschäfte sind zwar ab etwa 5 Euro verfügbar, die hochwertigsten Komplettpfeile können aber auch 50 Euro kosten.

Sowohl im Hobby- wie im Sportbereich sind sie deshalb weit verbreitet. Selbst für traditionelle Bögen gibt es inzwischen zahlreiche Varianten von Carbonpfeilen im Holz-Look. Darüber hinaus bietet die hohe Flexibilität des Carbon auch alle Möglichkeiten beim Spinewert.

Gute Carbonpfeile sind deshalb für viele Bogenschützen eine ideale Wahl. Sie sind nämlich leichter als beispweise die Aluminiumpfeile. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:

  • Die Anfangsbeschleunigung ist höher, so dass sich das Projektil im Flug schneller stabilisieren kann.
  • Die Flugbahn von Carbonpfeilen ist flacher, so dass direkter und auf höhere Distanzen geschossen werden kann.

Für Carbonpfeile verwendet man dann auch Pfeilspitzen, deren Gewicht noch präziser auf die individuellen Werte des Schützen mit seinem Bogen ausgelegt sind. Das übliche, englische Grain (64,8 mg) als Maßeinheit für das Gewicht von Spitzen bei für besonders hochwertige Anbieter sogar noch zu grob.

Alu-Carbonpfeile

Es gibt ein spezielle Variante von Carbonpfeile und zwar mit einer Aluminium-Ummantelung. Dabei handelt es sich im Grunde um einen Hybrid zwischen Carbonpfeil und Aluminiumpfeil. Dabei handelte es sich um echte High-Tech-Produkte.

Der Vorteil ist nämlich, dass die Leichtigkeit des Carbons mit den Eigenschaften bei der Beschleunigung von Aluminium kombiniert wurde.

Sicherheitsfragen

Man sollte jeden Carbonpfeil vor jedem Schuss zumindest kurz ansehen und auch mal mit den Fingerspitzen nach kleinen Rissen fühlen. Das macht man vor dem Training oder dem Turnier und dann jeweils, wenn man die Carbonpfeile aus der Zielscheibe zieht.

Einem Bogenschützen geht so eine Routine in Fleisch und Blut über. Die meisten Schützen prüfen ohnehin jegliche Art von Pfeilen, weil beispielsweise auch Fletschen abreißen können. Wenn man auf das Material achtet, besteht auch im Umgang mit Carbonpfeilen praktisch keine Gefahr.

Aber für einen Unfall kann es im äußersten Extremfall sogar schon reichen, wenn sich beispielsweise bei der vorherigen Passe zwei 10er in der Zielscheibe touchiert haben. So können bereits Abschabungen oder Risse entstehen.

In der Regel reicht ein solcher Streifschuß jedoch noch nicht aus, um einen kritischen Schaden zu verursachen. Wenn der Carbonpfeilschaft jedoch einen Schlag erhalten hat, dann sollte man das Material unbedingt prüfen. Gegebenenfalls kann man hierfür auch stationäre Fachhändler, Trainer oder erfahrene Turnierschützen um Rat bieten.

Ein unbeschädigter Carbonschaft lässt sich nämlich noch problemlos biegen. Wenn jedoch die Oberflächenstruktur dieses zylindrischen Körpers beschädigt ist, wird das faserige Material anfällig für Zugkräfte. Diese treten aufgrund der Schwingungen eines Pfeiles im Flug aber zwangsläufig auf.

Wenn man nun einen beschädigten Carbonpfeil im aufgespannten Bogen löst, kann der Carbonschaft aufbrechen. Das passiert dann wiederum eher zu Beginn der Kraftentladung, also in unmittelbarer Nähe zum Gesicht des Schützen. Aber es kann auch passieren, dass sich der gebrochene Schaft durch die Bogenhand bohrt.

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