Wurfarme für Bögen
Bei Olympischen Recurvebögen und manchen Jagdrecurves sind die Wurfarme über ein Schraub- oder ein Stecksystem mit dem Mittelstück verbunden. Das hat einerseits den Vorteil, dass man die Bögen sehr viel leichter transportieren kann.
Andererseits stellt sich natürlich die Frage, welche Wurfarme für einen Bogenschützen ideal sind. Dabei spielt auch die finanzielle Dimension hinein. Günstige Wurfarme sind ab 70 bis 80 Euro zu haben und reichen für einen Hobby-Schützen meist völlig aus.
Aber die Preise für hochwertige Wurfarme reichen bis zu 1.000 Euro. Das grundsätzliche Argument für derartige Preissprünge ist die steigende Effizienz bei der Kraftübertragung. Die Hochpreis-Modelle sind weniger träge und absorbieren damit auch weniger Energie vom Zuggewicht.
Zwischen unterschiedlichen Marken finden sich dagegen kaum qualitative Unterschiede. Dennoch kann es aufgrund der Formgebung zu leichten Unterschieden beim Schussverhalten kommen.
Materialkunde
Es gibt hölzerne Wurfarme, die heutzutage jedoch nur noch aus wettkampfrechtlichen Gründen interessant sein können. Solche Holzarme bestehen in aller Regel aus drei Lagen und sind relativ einfach gefertigt.
Moderne Wurfarme bestehen dagegen aus mehreren Werkstoffen in bis zu 20 Lagen. Die oberste und die unterste Schicht bestehen häufig aus Glasfaser. Das ist ein sehr elastisches Material, was sehr positiv für die Beschleunigung des Pfeile ist.
Im Kern eines Wurfarmes finden sich je nach Preisklasse unterschiedliche Materialien. Gerade bei billigeren Modellen wird bis heute Holz verarbeitet. Als Werkstoff kann es sowohl die Form gestalten, wie auch für das Zuggewicht sorgen.
Holz hat als organischer Werkstoff jedoch auch mehr Fehler als künstliche Materialien. Bei sehr hochwertigen Wurfarmen kommt dagegen eher ein Kombination aus synthetischem Schaum mit struktur-gebendem Carbon zur Anwendung.
Mit diesen Materialien können dann leichtere Wurfarme produziert werden, die die Zugkraft effizienter übertragen.
Spannschüre
Es gibt verschiedene Techniken, die Bogensehne aufzuspannen. Damit man die Wurfarme bei diesem Prozess möglichst schont, empfiehlt sich die Verwendung einer Spannschnur.
Der große Vorteil dabei ist, dass man schiefe Krafteinwirkungen auf die Wurfarme beim Aufspannen vermeidet. Sonst kann es sein, dass sich die Wurfarme leicht verziehen, womit sie dann für einen präzisen Schuss nicht mehr geeignet sind.